Politik und Jazz – endlich wieder live!

Am Samstag, den 19.06.2021, stellten sich unser Bundestagskandidat Daniel Pflügl und unsere ehemalige Abgeordnete im Europäischen Parlament, Barbara Lochbihler den Fragen der Kaufbeurer Bürger.

Die Moderation übernahm unsere Vorstandssprecherin Ulrike Seifert.

Für Unterhaltung mit Jazz, Blues und Soul sorgte die hochkarätig besetzte Kaufbeurer-Greenband mit dem Gitarristen Niklas Rehle, Simon Kerler am Schlagzeug und Tiny Schmauch am Kontrabass. Daniel Pflügl selbst bewies am Klavier sein Talent abseits der politischen Bühne.

Der 45-jährige Daniel Pflügl stellte zuerst sich und dann seine Beweggründe für die Kandidatur für den Deutschen Bundestag vor.

Daniel ist im Unterallgäu geboren und aufgewachsen. Neben einer Karriere beim Eiskunstlaufen und bei den Pfadfindern ist er begeisterter und talentierter Musiker (was er am Samstag eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat).

Seine berufliche Karriere startete er 1993 bei der Bereitschaftspolizei. Ein Wechsel zur Landespolizei ermöglichte ihm Weiterbildungen zum Jugendverkehrserzieher und eine Tätigkeit als Rauschgiftfahnder.

Seit seinem Studium der Verwaltungswissenschaften arbeitet er bei der Kripo in Memmingen.

Daniel wohnt mit seiner Familie in Bad Wörishofen und ist dort zweiter Bürgermeister und Mitglied des Stadtrats. Außerdem vertritt er GRÜNE Interessen als Mitglied im Unterallgäuer Kreistag und als stellvertretender Landrat.

Zielsetzung von Daniel ist, unser Allgäu im Bundestag mit ganzer Kraft zu vertreten und sich für das Leben, die Menschen und die Natur einzusetzen:

Ich steh für eine Politik, die sich an den Menschen orientiert und verantwortungsbewusste Lösungen auf die Fragestellungen dieser Zeit liefern möchte, ohne zu spalten und ohne die Menschen in Gewinner*innen und Verlierer*innen aufzuteilen.“

Bei der Bundestagswahl in wenigen Wochen werden entscheidende Weichen für eine lebenswerte Zukunft gestellt.

„Hierbei geht’s um nichts weniger als darum, unsere Ökosysteme vor dem Kollaps zu retten, die Klimakrise zu stoppen und sich mit aller Kraft gegen Ausbeutung, Hunger und Krieg einzusetzen.

Genauso geht es darum, ein gleichberechtigtes und gerechtes, ein sicheres Zusammenleben einer vielfältigen, weltoffenen Gesellschaft zu gestalten und damit eine zeitgemäße, kluge Innenpolitik zu machen, was mir als Polizist natürlich ganz besonders wichtig ist.

Unser demokratisches Zusammenleben in Deutschland und Europa verspricht gleiche Entfaltungsmöglichkeiten und gleiche Rechte für alle, die hier leben dabei ist die Würde – eines jeden Menschen – unantastbar.“

Frei und sicher leben – das passt prima zusammen. Dazu muss unser demokratischer Staat auf die Höhe der Zeit gebracht werden. Aber nicht durch Einschränkungen unserer Freiheit, sondern durch mehr gut ausgebildete, freundliche, weltoffene Polizistinnen und Polizisten, die man auch mal in der Fußgängerzone trifft.

Deshalb fordert Daniel:
„Wir wollen keine Staatspolizei, wir wollen eine Bürger*innenpolizei! Wir wollen einen Verfassungsschutz, der unsere Freiheit und unsere Verfassung schützt!

Und wir wollen einen Rechtsstaat, der die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit als oberstes Gebot seines demokratischen Handelns versteht. 

Gute Innenpolitik schafft Vertrauen, weil sie den Gleichheitsgrundsatz achtet. 

Sie ist gerade nicht von Angst getrieben und duldet keinen Extremismus, schon gar nicht in den Reihen ihrer eigenen Behörden. 

Rassismus trifft uns vielleicht nicht alle – aber er geht uns alle an.

Wenn wir als Gesellschaft lernen, Vielfalt als Reichtum zu begreifen, schützen wir uns gegenseitig vor Gewalt, Hetze, Ausgrenzung, Frauenhass und Rassismus.“

 

Über Klimaschutz wird aktuell viel diskutiert. Das ist grundsätzlich gut. Aber schon seit Jahrzehnten werden die nötigen Entscheidungen nicht getroffen.

Auch hier positioniert sich Daniel klar:

„Klimaschutz ist aber schon lange keine Aufgabe mehr, die wir irgendwann mal oder die unsere Kinder oder sonst irgendjemand mal erledigen können. Klimaschutz ist jetzt!

Denn wenn wir so weiter machen, endet das in einem Desaster – und zwar schon sehr bald. Für uns, aber vor allem für unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen. Es braucht endlich mal jemand, der den Mut hat, aufzustehen und sagt: Ok, genug gequatscht, wir packen`s jetzt an.“

 

Anschließend erläuterte Barbara Lochbihler ihre politischen Schwerpunkte aus dem GRÜNEN Wahlprogramm:

„Das GRÜNE Wahl- und Grundsatzprogramm ist für mehrere Generationen ausgelegt und nicht nur für eine Wahlperiode.“

 

Unsere Zielsetzung ist eine offene, demokratische Gesellschaft. Hier sieht Barbara die Lage „entspannter“ als vor fünf Jahren, da es inzwischen viele Strömungen gibt, die sich hierfür engagieren.

Trotzdem gilt es, wachsam zu bleiben, da viele kleine Gruppierungen bestehen, die „nichts können, außer auf schwächere einzuschlagen“.

 

Barbara Lochbihler lobte Daniel als hervorragenden Kandidaten. Mit seinen Überzeugungen und seinem Auftreten stellt er den Gegenentwurf zu Kommissar Kluftinger dar.

Ein Allgäuer GRÜNER im Bundestag ist wichtig, um auch lokalen Themen Gehör zu verschaffen. Mit dem Listenplatz 24 ist ein Mandat auch durchaus realistisch.

 

Zum Abschluss des Politiktalks konnten die interessierten Bürger mit beiden Politikern austauschen.

Bei bestem Sonnenschein wurde lebhaft über Themen wie Rassismus in der Polizei, Gewalt gegen Frauen, vermeintliches Reduzieren der GRÜNEN auf Klimaschutz und Greenwashing der politischen Mitbewerber diskutiert.

 

Wir danken Barbara Lochbihler und Daniel Pflügl für ihr Engagement und ihre offenen Worte!

Vielen Dank auch an die Kaufbeurer-Greenband und die Stiftsterrassen!

 

Ausführliche Informationen zu Daniel und seinen politischen Schwerpunkten findet ihr hier: www.daniel-pfluegl.de