Parkhaus 2.0 – Attraktive Angebote für die Verkehrswende

Für eine gelungene Mobilitätswende und eine attraktive Altstadt braucht es ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze. Darin war sich der Ausschuss für Umwelt und Mobilität des Kaufbeurer Stadtrates einig.

Deswegen schaffen wir im Parkhaus am Kunsthaus attraktive und sichere Stellplätze für Fahrräder, mit Lademöglichkeit für E-Bikes.

Im gemeinsamen Antrag unserer Stadträte Holger Jankovsky und Marcus Kühl (Umwelt- und Mobilitätsbeauftragter der Stadt Kaufbeuren) wird die zentrale Rolle des Parkhauses als Quartiersgarage hervorgehoben.

Die Attraktivität des Angebots Dauerstellplatz sinkt zunehmend mit der Entfernung zum Parkhaus. Über 500 Meter Wegstrecke zum Auto zurückzulegen mag als unbequem erscheinen. Aber auch gerade über diese Distanz hinaus sind zusätzliche Abstellmöglichkeiten gefragt. Durch die zu Möglichkeit ein Fahrrad sicher im Parkhaus abstellen zu können, kann die Zielgruppe für Dauerstellplätze erweitert werden. „Strecken von 500 Meter bis 1,5 km zu Fuß zur Abholung des eigenen PKW sind unattraktiv, mit dem Fahrrad leicht machbar. Gerade Mitbürger, die ihren PKW für längere Strecken benutzen und stadtintern eher mit dem Fahrrad unterwegs sind, mögen sich von diesem Angebot angesprochen fühlen“, beschreibt Marcus Kühl, selbst passionierter Radfahrer.

Die Verkehrswende stellt uns vor Herausforderungen. Neue Formen der Mobilität sich nur etablieren, wenn sie auch einfach handhabbar und für die Nutzenden attraktiv sind. Die Aufwertung der Parkhäuser durch gesicherte Fahrradabstellplätze leistet hier einen Beitrag. Das Parkhaus am Kunsthaus liegt in unmittelbarer Nähe zum zentralen Busbahnhof, wodurch ein Umstieg auch auf überregionale Anbindungen erleichtert wird. Ein innerstädtischer Zubringerbus zum Plärrer kann so bei Bedarf durch eine Fahrt mit dem Fahrrad ersetzt werden, was einen deutlichen Zeitgewinn bringt und für einige Bürger auch komfortabler sein mag. Für Pendler ist es dann interessant, das eigene Fahrrad gut gesichert zu wissen.

„Gerne hätten wir auch eine Abstellanlage im Rathaus-Parkhaus gesehen“, so Holger Jankovsky.

Bürgerinnen und Bürger würden durch dieses Angebot motiviert, ihren Besuch in der Altstadt mit dem Fahrrad, anstatt mit dem Auto zu machen. Das Parkhaus Rathaus ist durch seine Nähe zur Altstadt ein attraktiver. „Gerade höherpreisige Fahrräder werden lieber an einer gesicherten (in diesem Fall sogar überwachten) Anlage als im öffentlichen Raum abgestellt. Die bereits vorhandene Abstellmöglichkeit für E-Bikes am Hinterausgang des Rathauses Altbau könnte aus diesem Aspekt heraus mit einer Verlagerung in das Parkhaus an Attraktivität gewinnen“ so Jankovsky weiter. Leider wurde dieses Ansinnen mit dem Verweis auf die hohe Auslastung des Parkhauses und mögliche umsatzsteuerrechtliche Regresspflichten zurückgewiesen. Die Verwaltung wurde jedoch beauftragt, hier Untersuchungen zur Lösung dieser Themen zu erarbeiten und dem Stadtrat vorzulegen.

Wir halten euch über die Fortschritte auf dem Laufenden.