Nachhaltige Mobilität für alle!

Aufgrund der lebhaften öffentlichen Diskussion über die neue Gestaltung der Hüttenstraße stellten wir diesmal unseren Mitgliedern und interessierten Bürger*innen Beispiele aus anderen Städten vor.

Wie wird dort nachhaltige Mobilität gefördert?

Wie kann es gelingen die Mobilitätswende voranzubringen um lebenswerte Stadtquartiere und eine gerechtere Aufteilung des Straßenraums zu erhalten?

Michael Vogler stellte das Konzept Vorfahrt fürs Klima von Tübingen vor. Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt bis 2030 zu 100 % klimaneutral zu werden. Das Konzept beinhaltet eine Parkraumbewirtschaftung mit an Nutzern orientieren Kosten verbunden wurde, sowie Kontrollen durch die Verkehrsüberwachung. Stark gefördert werde der ÖPNV in Angebot und in den Preisgestaltung.

Umparken hieß ein Webinar des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIFU), das Ulrike Seifert vorstellte. Hier ging es um den Zugang zur Bordsteinkante und den gerechten Zugang zum öffentlichen Raum. Den Autoverkehr reduzieren ist das Ziel. Durch Fakten konnte z. B. nachgewiesen werden, dass Falschparker die Feuerwehr, Müllabfuhr und den Verkehrsfluss behindern und so zum Sicherheitsrisiko werden. Vorgeschlagene Lösungen wären Parkraummanagement, die Steuerung der Parkraumnachfrage und eine integrierte Verkehrspolitik. Ohne mit Pusch- und Pullmaßnahmen wird die Verkehrswende und damit das gesetzte Klimaziel nicht erreicht.

Lebhaft wurden die Konzepte diskutiert und um praktische Vorschläge ergänzt. Vorgestellt wurde von Hartmut Meier das Kaufbeurer Carsharing Konzept „Mobilität für heute & morgen“. Rege wird es angenommen. Die Fahrzeugflotte hat sich erweitert und wird weiter ausgebaut. Auto teilen, nicht besitzen um damit Energie, Raum und Geld sparen.

Alle Beispiele zeigen, dass viele Maßnahmen zum Erfolg führen. Eine Verknüpfung verschiedenster Ansätze, zugeschnitten auf die eigene Stadt. Umgesetzt durch eine zukunftsorientierte Politik und Bürgerschaft. So kann die Verkehrswende gelingen.