„Kapitän und Maschinist zugleich.“

Mit einem eindeutigen Votum wurde Dr. Günter Räder (mitte) zum Bundestagskandidat nominiert. Unterstütz wird er von Doris Kienle (Kreisverband Unterallgäu), Bernhard Thrul (Kreisverband Memmingen), Gerti Kustermann und Oliver Schill (beide Kreisverband Ostallgäu-Kaufbeuren) (v. r. n. l.). Foto: Christine Räder

Grüne nominieren Dr. Günter Räder als Kandidaten für den nächsten Bundestag.

Gemeinsam mit Vertretern des Wahlkreises aus dem Raum Unterallgäu, Memmingen und Kaufbeuren nominierten die Mitglieder der Grünen aus dem Ostallgäu Dr. Günter Räder mit deutlichen 21 von möglichen 24 Stimmen.

Dr. Räder (57) der sich selber als ‚Grüner der ersten Stunde‘ bezeichnet, ist schon seit den 80er Jahren aktiv bei den Grünen. Aktuell als Marktrat in Obergünzburg und als Kreissprecher im Ostallgäu.

In seiner Bewerbungsrede ging der Diplom-Agraringenieur auf die längst überfällige Agrarwende ein „Wir sind für eine giftfreie Landwirtschaft, die neben einer hochwertigen Lebensmittelerzeugung eine vielfältige Landwirtschaft erhält.“ Außerdem machte Dr. Räder den Zugang zum Wasser als Grundstoff für den Lebenserhalt und die Nahrungsmittelproduktion, als Konfliktpotential erster Güte aus. Zum einen befördert es aus seiner Sicht zukünftige  Flüchtlingsbewegungen und zum anderen darf der Zugang zu sauberem Wasser unter gar keinen Umständen privatisiert werden. Das ist aus seiner Sicht ein Grundpfeiler grüner Politik und wichtiges Argument gegen CETA und TTIP die Stimme zu erheben.

Selbst im ländlichen Raum (Ebersbach) lebend, geht es Räder auch um die Weiterentwicklung des ländlichen Raumes. Wichtig sind hier neben „Hightech Zugängen über breitbandige Glasfaserversorgung, weiche Faktoren wie gut erreichbare Gesundheits- und Lebensmittelversorgung, Zugang zu Mobilität und vor allem Möglichkeiten des Zusammenkommens.“ Dörfer sollen aus seiner Sicht ‚Lebensorte‘ bleiben und nicht zu reinen ‚Schlaforten‘ verkommen. Hier für kreative Rahmenbedingungen zu sorgen, sehe er als seine politische Aufgabe.

Großen Raum nahm an diesem Abend die Fragerunde durch die Anwesenden ein. Themenfelder waren unter Anderem Dr. Räders  Einstellung zur Friedenspolitik, zur Europäischen Union;  Nato; Frauenpolitik; Umgang mit Lobbyismus und Ängsten der Bevölkerung.

Mehrmals versuchten ihn die Anwesenden auf Koalitionsaussagen festzulegen, was er mit „Rot-Rot-Grün ist mir lieber“ und „die Zusammenarbeit mit so manchem CSU-Mandatsträger gelingt mir bisweilen richtig gut“, nicht so ganz eindeutig tat.

Im Anschluss an den Wahlvorgang den die Kreissprecherin aus dem Unterallgäu Doris Kienle leitete, bedankte sich Oliver Schill stellvertretend für den Kreisvorstand bei Dr. Günter Räder für seinen Einsatz. „Wir haben heute jemand gewählt, der bei einem Schiff auf der Brücke die Übersicht behält, damit das Ziel angesteuert wird, der sich aber genauso gut im Maschinenraum auskennt und weiß, wie wichtig auch die unauffälligen Aufgaben sind um das Ganze auf Kurs zu halten.“

Auch Gerti Kustermann beglückwünschte ihren Kreissprecherkollegen zu seiner deutlichen Nominierung und wünschte ihm viel Durchsetzungskraft auf seinem Weg nach Berlin.

Im Anschluss an den Wahlvorgang beteiligten sich viele Anwesenden an der Aussprache über das Urgrüne Themenfeld Soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt, die ganz oben auf der Grünen Agenda für den Bundestagswahlkampf stehen und bei der Bundesdelegiertenkonferenz im November ausführlich diskutiert werden.