26.11.2015: Frauen auf der Flucht. 24. November 201523. November 2015 Andacht in der Klosterkirche zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Mindestens 50% aller Flüchtlinge sind Frauen und Mädchen. So sind in Kaufbeuren 22% der Asylbewerbenden Frauen. Diese fliehen wegen Unterdrückung und Verfolgung aus politischen und religiösen Gründen. Aber auch Witwenverbrennungen, genitale Verstümmelung oder Vergewaltigungen sind weitere Gründe, die Frauen zur Flucht zwingen. In vielen Bürgerkriegen gehören systematische Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen zur erklärten Kriegsstrategie. Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, leiden unter psychischen Langzeitfolgen, Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken und ihrer sozialen Isolation. Das Frauen_Forum Kaufbeuren und die Gleichstellungsstelle Kaufbeuren wollen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen mit einer Ökumenische Andacht, am Donnerstag, 26.11.2015, 19 Uhr, in der Crescentiakirche, Obstmarkt 5, Kaufbeuren, auf die besonderen Lebenslagen von Frauen auf der Flucht und in Flüchtlingslagern aufmerksam machen. Die Gründe der Flucht sind vielfältig. Doch werden Frauen auf der Flucht noch immer zu wenig beachtet. Dazu sind alle Bürger und Bürgerinnen eingeladen. Gestaltet wird die Andacht von den von Schwestern des Crescentia Klosters, den Vertreterinnen des Frauen_Forums Kaufbeuren sowie der evangelischen Kirchengemeinde Kaufbeuren. Den Frauen des Frauen_Forums ist es ein Anliegen das Thema Gewalt an Frauen aus christlicher Sichtweise zu betrachten. Die Heimat zu verlassen und sich auf den Weg machen ist ein wichtiges Motiv, das gerade in den biblischen Erzählungen immer wieder vorkommt. Die heutige Sicht zeigt, dass es an Aktualität nichts verloren hat. Frauen sind aufgrund ihres Geschlechts mit besonderen Arten der Verfolgung und mit spezifischen Schwierigkeiten bei der Flucht und im Asylland konfrontiert. So ist Angst der ständige Begleiter von Frauen auf der Flucht – Angst vor Gewalt und sexuellen Übergriffen, Hunger und Krankheit, dem Verlust von Angehörigen und einer ungewissen Zukunft. Frauen verlassen ihre Heimat meist allein mit den Kindern und älteren Familienangehörigen, weil ihre Ehemänner, Väter oder Brüder getötet, gefangengenommen oder als Rebellen oder Soldaten eingezogen wurden. Unter schwierigsten Bedingungen sichern diese Frauen das Überleben ihrer Familien. So ist das Leben in den Flüchtlingslagern und Notunterkünften besonders für kranke oder alleinstehende Frauen mit Kindern schwierig.
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