Doppelter Turbo für die Energiewende – das ist genau das, was wir brauchen!

Aktuell möchte ein Investor in Kaufbeuren-Oberbeuren eine Photovoltaikfreiflächenanlage bauen. Zunächst war beabsichtigt, zuerst eine landschaftsplanerische Standortanalyse durchzuführen. Danach sollte auf dieser Basis über die einzelne Freiflächenanlage entschieden werden. Bei diesem „nacheinander Verfahren“ verlieren wir allerdings wertvolle Zeit, mindestens sechs Monate.

Jetzt wird parallel vorgegangen. Der Stadtrat hat die Standortanalyse in Auftrag gegeben und zeitgleich das Bebauungsplanverfahren gestartet. Mit Beschluss wurde sichergestellt, dass die Ergebnisse der Analyse Grundlage für die finale Entscheidung über die beantragte Freiflächenanlage werden.

„Mit dem nun parallelen Verfahren verlieren wir nichts, sondern gewinnen Zeit. Zeit, im Sinne der Energiewende“, so unser Bürgermeister Oliver Schill.

„Wir zünden jetzt den doppelten Turbo für die Energiewende! Das ist genau das, was wir jetzt brauchen.“

Bürgermeister Oliver Schill

Gerade bei den Freiflächenanlagen ist es wichtig, dass wir genau hinschauen. „Dafür haben wir die landschaftliche Standortanalyse als Planungsgrundlage beschlossen“, erläutert die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende Ulrike Seifert. Ein Gutachten also, dessen Ziel es ist, systematisch Freiflächen zu identifizieren, die für PV-Anlagen besonders gut geeignet sind.

„Dieses Vorgehen ist gut und richtig.“

Ulrike Seifert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende

„Und wir sind uns einig, dass die Ergebnisse aus diesem Gutachten auch zur Aufhebung des parallelen Bebauungsplanverfahrens führen kann und muss, wenn die beantragte Fläche als unverträglich im gutachterlichen Check abschneidet“, so Ulrike Seifert weiter.

Wir wissen, Kaufbeuren verfügt über eine kleine Fläche. Deshalb müssen wir mit unserer Fläche besonders sorgsam umgehen. „Das gilt selbstverständlich auch für Freiflächen, die wir für PV-Anlagen so dringend benötigen“, sagt Stadtrat Marcus Kühl.

„Freiflächenanlagen sind insbesondere dann ein Gewinn für die Energiewende, wenn Arten- und Naturschutz mit Klimaschutz Hand in Hand gehen.“

Marcus Kühl, Beauftragter des Stadtrats für Umwelt-, Natur-, Klimaschutz und Mobilität

Wie dies geht, haben wir gemeinsam bei der Freiflächenanlage unserer VWEW in Brandeln gezeigt. Folgerichtig sollten wir den aktuellen Investor wie auch alle weitere Investoren von Beginn an mit unseren Qualitätsstandards verpflichtend bekannt machen.

Das bedeutet: Alle Freiflächensolaranlagen sollten die Hinweise einhalten, die die Umweltverbände BUND und NABU für den naturverträglichen Ausbau formuliert haben. Basis ist deren Positionspapiers Solarenergie vom Juli 2021.

Mit diesen Qualitätsstandards erzielen wir gemeinsam mit den jeweiligen Investoren nicht nur einen einfachen, sondern doppelten Nutzen aus der Fläche!

„Doppelt statt einfach punkten! Das ist der Kaufbeurer Standard, wenn’s um Freiflächenanlagen geht.“

Bürgermeister Oliver Schill