Grüne fordern Solartrockner für Kaufbeuren

Mit der Sonne sparen und die Stadt verschönern

Die Grünen Kaufbeuren erwarten mit der Einführung von Solartrocknern einen doppelten Klimaschutzeffekt: Neben der enormen Energieeinsparung beim textilen Trocknungsvorhang kann zusätzlich ohne weiteren Aufwand Kühlenergie durch textile Verdunstung und Verschattung gewonnen werden. Ein unschätzbarer Nutzen, wenn man weiß, dass sich die Altstadt im Zuge des Klimawandels im Sommer Zusehens erhitzen wird.

„Uns ist klar, dass hier großformatige Wäsche ihre Renaissance erfahren wird“, so Stadträtin Ulrike Seifert. „Sie haben einfach das größere Verdunstungs- und Verschattungspotential.“

Mit einer Solartrocknersatzung wird in der nächsten Stadtratssitzung der notwendige Rechtsrahmen in Kaufbeuren geschaffen. So werden straßenweise Wasch- und Behängungstage eingeführt. Die Textilien sind in handelsüblichen Behältnissen der Beleinung anzudienen. Die Beleinung wird mittels Hubwagen durch Mitarbeiter des Bauhofs vorgenommen. „Unsere Altstadt eignet sich hierzu ideal. Dank der jährlichen Weihnachtsbeleuchtung sind die bautechnischen Verankerungen bereits flächendeckend vorhanden“, erläutert Stadträtin Ulrike Seifert fachkundig.

„Es wird nicht lange dauern und die Bevölkerung wird begeistert sein“, davon ist Bürgermeister Oliver Schill überzeugt. Denn schließlich erschließt man sich mit fachkundigem Beleinen der Wäsche deren Bügelfreiheit. Genau dafür durchlaufen die Mitarbeiter des Bauhofs eine entsprechend zertifizierte Fortbildungsmaßnahme. „Wer einmal fachkundig beleinte Wäsche in Händen hält, wird den wahren Luxus der Bügelfreiheit nicht mehr missen wollen!“

Die Grünen Kaufbeuren gehen außerdem davon aus, dass die Einführung der Solartrocknung zu einer Belebung des textilen Einzelhandels führen wird aufgrund der dargebotenen öffentlichen Wettbewerbssituation. „Die schönsten Schlüpfer werden werden hier auftrumpfen. Die Nachfrage in Geschäften mit Fachexpertise wird deutlich steigen, zeigt sich Stadträtin Seifert überzeugt. „Es zeigt sich einmal mehr, dass Klimaschutz und Wirtschaftsförderung Hand in Hand gehen. Eine typische Win-Win-Situation.“

Die Grünen Kaufbeuren haben alles bedacht: Selbst beim Einsatz von Großwäschestücken ist die Durchfahrt der Drehleiter und damit der Brandschutz in der Altstadt gewährleistet. Auch ist rechtlich geklärt, dass das textile Behängen der Solartrockner vom Geltungsbereich der Plakatverordnung erfasst wird. Die nächsten Wahlkämpfe lassen daher die besten Wäschestücke für die Stadt in bunter Farbenpracht erwarten.

Endlich Anschluss an die europäische Spitze

Die Stadtratsfraktion der Grünen ist sich natürlich des engen Haushaltskorsetts in Kaufbeuren bewusst. Deshalb schlagen die Grünen vor, den Solartrocknerausbau Zug und Zug vorzunehmen und damit die Investition in 27,4 Kilometer Qualitätswäscheleine über mehrere Haushaltsjahre verantwortungsbewusst zu strecken. „Bei einem Leinenzuwachs von nur 10 Metern pro Jahr können wir mit Qualitätswäscheleine aus rutschfestem Nylon in Bio-Qualität bis 2023 ins europäische Spitzenfeld vordringen“, berichtet Bürgermeister Oliver Schill euphorisch. „Was in Frankreich, Italien und Kroatien möglich ist, muss auch bei uns möglich sein.“

„Wir dürfen den Anschluss an die europäische Spitze nicht verlieren“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrike Seifert „Hier muss eine epochale Entscheidung getroffen werden. Wir müssen die Weichen in Richtung Zukunft stellen.“ Die Grünen fordern deshalb mit Nachdruck, die Solartrockner für die Altstadt Kaufbeurens einzuführen und die Solartrocknersatzung mit großer Mehrheit zu verabschieden.

Für diese Investition sollen zudem Fördermittel beim europäischen Textilfonds zur Verfügung stehen. Aus Brüssel heißt es dazu, Kaufbeuren müsse nur beantragen und endlich die Leine ziehen.