Grün wächst unter Grün: Wahlwerbebanner werden wiederverwertet 11. März 202011. März 2020 Wohin mit all dem Werbematerial, das für die Kommunalwahlen erstellt und in wenigen Tagen – oder spätestens am Ende des Monats – hinfällig wird? Wir haben uns etwas einfallen lassen. Auch wenn einige Banner als Erinnerungsstücke oder wegen anhaltender Aktualität eingelagert werden, bleibt noch viel Material übrig, das in neuer Form neuen Zwecken zugeführt wird. Das Prinzip nennt sich Upcycling – eine Form des Recyclings, bei dem aus dem Material etwas neues entsteht, das potentiell sogar höherwertig ist als das Ausgangsprodukt. „Nachhaltigkeit ist bei uns eben doppelt wichtig“, sagt Holger Jankovsky, unser Stadtratskandidat auf Platz 4 der Liste. „Neben unseren zu 100 Prozent recyclingfähigen Plakaten aus Karton, haben wir uns daher auch eine sinnvolle Nutzung unserer Großflächenbanner überlegt.“ Die Lösung findet sich bei einer Werkstatt für behinderte Menschen in Bruchsal bei Bretten. Dort werden die nicht mehr benötigten Werbebanner zu Messengerbags, Tablethüllen oder Einkaufstaschen verarbeitet. So kann auch Menschen mit Einschränkungen im Lebensalltag ein Arbeitsplatz gesichert werden. „Doppelt nachhaltig eben. Und wer weiß, vielleicht hilft Ihnen dann auch ihr Lieblingskandidat bald persönlich beim Einkauf“, fügt Holger Jankovsky mit einem Augenzwinkern hinzu. Neben den Taschen als zweites Leben der Planen gibt es eine weitere sinnvolle Verwendung, die keiner Bearbeitung bedarf: „Wir haben eine Anfrage vorliegen, ob wir unsere Banner für Gewächshaus-Verschattungen zur Verfügung stellen würden“, so Oberbügermeister-Kandidat Oliver Schill. „Das machen wir natürlich sehr gerne. Es ist doch schon zu wissen, dass Grün geschützt unter Grün gedeiht.“ „Wir finden es große klasse, dass sich Holger von Beginn an mit dem Thema Wiederverwertung unserer Werbematerialien befasst hat. Es ist gut, Leute wie ihn im Team zu haben, die anpacken und konkrete Lösungen ausarbeiten.“ Was die Give-Aways betrifft, haben die Kaufbeurer Grünen von Anfang an auf Dinge gesetzt, die einen Nutzen im Alltag bringen. So gab es praktische Klebezettel-Blöcke, insektenfreundliche Blumensamen und die legendären Schafkopfkarten „Grün sticht!“
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