Größter Grünen-Aschermittwoch der Republik. 18. Februar 202418. Februar 2024 Grüner Aschermittwoch im Oberallgäu Wie gewohnt – ausverkauftes Haus beim traditionellen Aschermittwoch der Oberallgäuer Grünen in der Fiskina in Fischen. Auch eine Gruppe der Kaufbeurer Grünen fuhr mit Bürgermeister Oliver Schill nach Fischen um die Stimmung im Saal zu erleben. Wir wurden nicht enttäuscht. Alle waren von der Veranstaltung sehr angetan. Die Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Katharina Schulze las in ihrer fulminanten Rede der Staatsregierung – speziell Markus Söder und Hubert Aiwanger – kräftig die Leviten. Sie freute sich beim „größten Grünen-Aschermittwoch der Republik“ dabei sein zu können. Christina Mader als Vorsitzende der Kreistagsfraktion und der ehemalige Vizepräsident des Landtages Thomas Gehring nahmen als neues „Allgäu-Duo“ die lokalen Ereignisse aufs Korn und sorgten für Lacher und Applaus. Mit dabei auch die Allgäuer Kandidatin für die Europawahl Andrea Wörle und der Landtagsabgeordnete Max Deisenhofer. Neben den Spitzen auf die politischen Konkurrenten gab es auch nachdenkliche Töne. Wie ein roter Faden zogen sich durch alle Reden die Sorgen vor zunehmendem Rechtsradikalismus und um die Demokratie. Für den Kreisvorstand war die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg: Der politische Aschermittwoch im Oberallgäu bleibe eine „Kultveranstaltung“. Zum Schluss sorgte Kreisrätin und Musikerin Martina Noichl mit ihrem satirischen Lied „Schuld sind immer nur die Grünen“ für einen weiteren Höhepunkt und den Schlusspunkt des Abends. Der Aschermittwoch fand unter Polizeischutz statt, da vor dem Saal Landwirte demonstrierten. Unter die Demonstranten mischten sich leider auch undemokratische Kräfte, die lautstark versuchten die Veranstaltung zu stören. Das neue Allgäu Duo: Christina Mader und Thomas Gehring Nach der Einstimmung durch die Blaskapelle Fischen begrüßte MdL Max Deisenhofer die Zuschauer und übergab an die Vorsitzende der Kreistagsfraktion Christina Mader und den ehemaligen Landtagsabgeordneten Thomas Gehring, die sofort für Stimmung im Saal sorgten. Die beiden spielten sich gekonnt die Bälle zu und spannten den Bogen von der lokalen Politik bis auf die Landesebene. Von „blühenden“ Balderschwang über Oberstdorf mit dem Rappenalpbach, Immenstadt mit seinem Bahnhof und die Gemeinden am Grünten bis nach Kempten – alle bekamen von dem neuen „Allgäu-Duo“ ihr „Aschermittwochsfett“ ab. „Musik und Kuhschellen – eigentlich alles was ein Aschermittwoch braucht“, eröffnete Gehring den Dialog mit Mader mit Blick auf die Stimmung im und vor dem Saal. „Unterstützung für die Landwirtschaft fängt bei uns Grünen beim Einkaufen an“, betonte Mader und freute sich dass das Oberallgäu laut Kreistagsbeschluss gentechnikfreie Region bleibt. „Und bei uns darf sogar jeder essen was er will“, ergänzte Gehring. Das Allgäu liege ja in der Mitte von Europa. Darum brauche es grenzüberschreitende Zusammenarbeit wie beim Verkehr, der Energiepolitik und im Gesundheitswesen. Dass dann ausgerechnet der bayerische Europaminister Beißwenger eine grenzüberschreitende Loipe über sein Grundstück sperren ließ, wundert Gehring. Der bezeichne sich ja nachweislich als „Bayerischer Außenminister“. Für Mader ist das allergefährlichste Tier bei uns nicht der Wolf sondern der Biber. Schließlich sei der ja schuld, wenn südlich von Sonthofen kein Zug mehr fährt. Und zum Thema Bahn befürchtet Gehring: „Wenn am Immenstädter Bahnhof nicht bald was passiert, wird der Bahnsteig ohne Dach bald unter Denkmalschutz gestellt“. Dass Oberstdorf ein Krankenhaus braucht, liege auf der Hand, so Gehring. Alleine schon wegen der Sportverletzungen im Winter. „Schnee löst die Finanzierungsprobleme im Krankenhauswesen“ so seine Botschaft an Gesundheitsminister Lauterbach: Der aber lieber Cannabis frei gebe. Bei den Gemeinden am Grünten sieht Mader Defizite beim Naturschutz. Nach dem Aus für die Grünten-Bergwelt (der Investor war so narret, dass er higschmisse hat, so Gehring) wolle man nun einen Fahrweg zum Grüntenhaus bauen und für eine Steinbrecheranlage bei Kranzegg das Landschaftsschutzgebiet aufheben. Auch das Rappenalptal bei Oberstdorf komme nicht zur Ruhe. Nach der Zerstörung des Bachbetts würden nun auch noch die alten Pläne für einen Kraftwerksbau wieder herausgeholt. Mader forderte mit Blick auf den Ausbau der B12 “nicht an der Schiene zu sparen sondern beim Straßenbau“. „Wenn ich Aiwanger hör, brauch ich einen Schnaps“, leitete Gehring zur Landespolitik über. Worauf wie durch Zauberhand eine Schnapsflasche und zwei Gläser auftauchten und sich Mader und Gehring zum Schluss mehrmals zuprosten. Auch auf Frieden, Freiheit und die Demokratie. Mader warb für ein „Miteinander gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD“ Katharina Schulze – Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag „Ich freue mich beim größten Grünen-Aschermittwoch der Republik dabei sein zu können“, holte sich Schulze den ersten kräftigen Applaus. Die Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag las in ihrer fulminanten Rede der Staatsregierung kräftig die Leviten. Vor allem Ministerpräsident Markus Söder und seinem Stellvertreter Hubert Aiwanger ging sie hart ins Gericht: „Wenn ihr es nicht könnt, lasst es mal Andere machen“. Das Verhältnis zwischen Söder und Aiwanger nannte sie „eine toxische Beziehung“. Dem stellvertretenden Ministerpräsidenten riet sie „statt in jedes Mikrofon zu plaudern, sich endlich an seinen Schreibtisch zu setzen und seine Arbeit zu machen“. Schulze lobte die Energiepolitik von Bundeswirtschaftminister Robert Habeck. Der habe dafür gesorgt, dass jetzt sogar Söder Windräder bauen muss. Bisher drehe sich nur dessen Fähnchen im Wind. „Auf dem Fass, das jetzt überläuft, steht CDU/CSU“ kritisiert sie die jahrelange verfehlte Agrarpolitik der Union. Vor der Veranstaltung hatte sie sich – zusammen mit MdL Max Deisenhofer – den Argumenten der demonstrieren Landwirte gestellt und mit ihnen diskutiert. „Als Fraktion zehren wir immer noch von deinen Ideen bei der Bildungspolitik“, lobte Schulze ausdrücklich die jahrelange Zusammenarbeit mit Thomas Gehring im Landtag. Die Arbeit im Landtag verglich sie mit einem Haus. Die AfD sei dabei der „Hausschwamm im Keller, den man trockenlegen und bekämpfen muss. Sonst macht er alles kaputt.“.„Unser Land erlebt gerade einen drastischen Rechtsruck“, fordert Schulze eine „starke Brandmauer gegen Rechtsextremisten“. Da müssten alle mitmachen. Mehr Miteinander, das vermisse sie gerade. „Demonstrationen müssen immer gewaltfrei und friedlich ablaufen, sonst haben wir ein Problem in unserem Land“, sagte sie mit Blick auf die von Demonstranten erzwungene Absage des Grünen-Aschermittwoch in Biberach. „Wir Grünen werden uns nicht unterkriegen lassen. Verteidigt mit uns zusammen die Demokratie“, rief Schulze als Schlusswort in den Saal. Die Allgäuer Kandidatin für die Europawahl Andrea Wörle „Bayern ist bunt“ rief Allgäuer Kandidatin für die Europawahl Andrea Wörle in die Menge. Der gesellschaftliche Fortschritt laufe der CSU davon „Wir Grünen sind die Stimme für leben und leben lassen“ kritisierte sie die Politik von Aiwanger, Söder und Manfred Weber, dem Fraktionsvorsitzender der EVP im Europaparlament. „Europa ist zu wertvoll um es den Populisten zu überlassen. Politischen Mehrheiten werden in der Mitte gebaut und nicht am rechten Rang“, so ihre Botschaft. Wörle rief dazu auf, bei der Europawahl demokratische Parteien zu unterstützen damit die Rechtspopulisten nicht noch mehr Einfluss im Europaparlament bekommen. Nur im Herzen Europas könne Deutschland seinen Wohlstand bewahren. (Text: Bündnis90/Die Grünen Oberallgäu)
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