Areal Märzenpark: Wir sind für eine Entwicklung, jedoch nicht um jeden Preis.

Zwischen dem Rofu Kinderland und dem Einkaufszentraum Märzenpark (Mindelheimerstr.) befindet sich bekanntlich eine große Brachfläche. Solche Brachflächen mitten in der Stadt zu entwickeln, das ist ganz klar unser politisches Ziel. „Nur so lässt sich der Flächenfraß auf der grünen Wiese verhindern. Wir brauchen schlichtweg eine verträgliche Nachverdichtung“, erläutert Bürgermeister Oliver Schill.

„Deshalb stehen wir dem Vorhaben auch grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings gibt es drei wichtige Punkte, die ganz klar dagegensprechen, bereits zum jetzigen Zeitpunkt ein Bebauungsplanverfahren zu eröffnen.“

Oliver Schill
  1. Trotz Hinweisen des Gestaltungsbeirats ist das Grundstück immer noch hochgradig versiegelt (Stichwort: Parkplätze). Dazu Stadtrat Arthur Müller im Bauausschuss: „Es braucht einfach mehr grün. Wir wollen einen klimawirksamen Beitrag erkennen.“
  2. Auf dem Areal befindet sich ein amtlich kartiertes Biotop von besonderer Bedeutung. Für das Biotop an sich könnte vielleicht andernorts ein Ausgleich geschaffen werden. Doch dieses Biotop ist wesentlicher Teil einer Vernetzung. Und da ist es wie bei einem Spinnennetz: Zerstört man einen Knotenpunkt, so geht das ganze Netz kaputt! Diesen ökologischen Totalverlust wollen wir vermeiden.
  3. Zusammen mit der CSU haben wir das Ziel formuliert, unsere Altstadtzentrum zu stärken. Dafür hat der Stadtrat unter anderem ein sogenanntes „innenstadtrelevantes Sortiment“ definiert. Das sind Dinge, die nur in der Altstadt und im Zentrum von Neugablonz verkauft werden dürfen, um Gewerbe und Handel dort zu unterstützen. Nun soll ausgerechnet außerhalb der Altstadt  ein sehr großes Optik- und Akustikgeschäft angesiedelt werden. Damit verstoßen wir willkürlich gegen unsere jüngsten Stadtentwicklungsgrundsätze!

Für diese drei Knackpunkte müssen Lösungen gefunden werden. Bürgermeister Oliver Schill: „Sobald der Investor diese Hausaufgaben erledigt hat, sind wir jederzeit bereit, den formellen Startschuss zu geben.“

In der Vorlage der Verwaltung zu diesem Thema war zudem zu lesen, dass mit dem beantragten Bauvorhaben auf dem Areal Märzenbachpark auch die notwendigen Stellplätze für das südlich gelegene städtische Wohnungsbauprojekt „Blasius-Blick“ geschaffen werden sollen. Dazu war es Bürgermeister Oliver Schill wichtig, festzustellen, dass der Stadtrat eine Entscheidung zu treffen habe, ohne sich in einer Abhängigkeitsbeziehung zu befinden oder zu fühlen. „Ich habe frühzeitig gefordert, für die notwendigen Stellplätze umsatzbare Alternativen parat zu haben.“