Fahrplanwechsel bringt nur minimale Verbesserungen – jedoch massive Verschlechterungen ab Februar

Stadtrat Marcus Kühl und Bürgermeister Oliver Schill fordern entschlossenes Handeln

Der Fahrplanwechsel der Bahn zum 14. Dezember 2025 steht kurz bevor. Für Pendlerinnen und Pendler aus Kaufbeuren halten sich die Verbesserungen jedoch in Grenzen – und ab Februar drohen sogar deutliche Verschlechterungen. Darauf weisen Bürgermeister Oliver Schill und Stadtrat Marcus Kühl hin. Marcus Kühl ist Beauftragter für Mobilität des Stadtrats Kaufbeuren und zugleich Regionalbeauftragter des Fahrgastverbands PRO BAHN.

„Für viele Verbindungen bewegen sich die Änderungen lediglich im Minutenbereich – spürbare Verbesserungen bleiben aus“, erklärt Marcus Kühl. Positive Effekte gebe es lediglich auf der Strecke nach Augsburg am Morgen: Die Abfahrten um 6:48, 7:02 und 7:15 Uhr werden durch kürzere Aufenthalte in Buchloe zwischen fünf und zwölf Minuten schneller.

Die Anzahl der Verbindungen nach München, Augsburg, Kempten und Füssen bleibt unverändert, jedoch entfällt künftig eine wichtige abendliche Verbindung zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren ersatzlos.

Massive Einschränkungen ab 7. Februar: Langsamfahrstellen bremsen das Allgäu aus

Besonders dramatisch wird die Situation ab dem 7. Februar 2026: Auf insgesamt 25 Kilometern zwischen Buchloe und München richtet die Bahn mehrere Langsamfahrstellen ein – die Züge dürfen dort nur noch mit 70 km/h statt bis zu 160 km/h fahren.

„Die bayerische Staatsregierung und die Deutsche Bahn müssen endlich verstehen: Das Allgäu braucht Lösungen, keine weiteren Zumutungen. Wenn Züge nicht mehr bis zum Münchner Hauptbahnhof durchfahren, dann ist das kein Fortschritt – das ist Rückschritt“, kritisiert Bürgermeister Oliver Schill, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.

Die Folgen für die Fahrgäste: Fahrzeitverlängerungen von bis zu 20 Minuten, verpasste Anschlüsse und zusätzliche Umstiege. Einige Verbindungen der RB 68 (Füssen–München) und RB 74 (Buchloe–München) sollen künftig bereits in München-Pasing enden.

Stadtrat Marcus Kühl und Bürgermeister Oliver Schill fordern entschlossenes Handeln

Für eine nachhaltige Verbesserung der Situation sehen Bürgermeister Oliver Schill und der Mobilitätsbeauftragte des Stadtrats, Marcus Kühl, dringenden Handlungsbedarf. Sie fordern eine schnellstmögliche Sanierung der maroden Gleisinfrastruktur im und ins Allgäu sowie die längst überfällige durchgehende Elektrifizierung der Hauptstrecken, um unnötige Umstiege zu vermeiden und den Bahnverkehr zuverlässiger zu machen. „Nur mit mehr statt weniger Bahnangebot werden wir das Ziel erreichen, die Fahrgastzahlen zu verdoppeln und die Menschen wirklich für den öffentlichen Verkehr zu gewinnen“, betont Kühl. der zusätzlich in seiner Funktion bei PRO BAHN tagtäglich mit den Sorgen der Fahrgäste konfrontiert ist.

„Wer will, dass die Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, darf ihnen keine Steine in den Weg legen“, sagt Bürgermeister Schill und betont abschließend: „Wir stehen als Wirtschafts- und Lebensstandort im Wettbewerb. Das Allgäu hat einen Anspruch auf moderne, zuverlässige und leistungsfähige Bahnverbindungen.“