Eisstadion. Lang gefasst. Unsere Stellungnahme für den Kreisboten.

Spitze-Kf-Webseite-OALUm die Bürgerinnen und Bürger ausgewogen zu informieren, möchte der Kreisbote am Mittwoch, 14.01.2015, ausführlich zum Thema Bürgerentscheid Eisstadion berichten. Für diese Sonderberichterstattung gaben wir folgende Stellungnahme ab:

„Die Bürger haben sich geholt, was ihnen von OB Bosse versprochen wurde: Einen Bürgerentscheid.

Die endlich öffentlichen Dokumente zeigen: Ein Profi-Stadion wird 20 Mio. kosten. Mit Kostenmehrung, Zinssteigerung usw. können es 20-30% mehr werden. Dazu auf Dauer die Folgekosten. Das alles muss man sich leisten können. Wegen unserer geringen Steuerkraft ist das leider nicht der Fall. Trotzdem umgehen wir mit dem ‚Trick‘ Kommunalunternehmen die Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde. So schaffen wir die Möglichkeit, Schulden zu machen, wo es ansonsten keine gibt.

Erst ein NEIN verhindert diesen Weg ins Schuldenparadies.

Beim Bürgerentscheid stimmen wir über das Eisstadion und auch alle anderen Aufgaben ab. Denn: Es gibt nur einen Kuchen zu verteilen. Bekommt einer mehr, bekommen alle anderen weniger. Schmerzhafte Einschnitte bei Kultur, Bildung, Sport und Soziales werden folgen. Dies für 20 Jahre. Um jährlich 2 Mio. einzusparen, müsste man z. B. 30-40 Stellen streichen. Doch die Befürworter haben sich bislang der Frage verweigert:

  • Auf was werden wir in Zukunft verzichten?

Auch ist unbeantwortet:

  • In welchem Maß darf ein Verein durch öffentliche Gelder profitieren?
  • Wird hier einseitig und unverhältnismäßig bevorzugt?
  • Was passiert bei Insolvenz?

Erst ein NEIN wird Antworten auf diese Fragen geben.

Auch reicht uns allein die Zahl 3.500 Plätze nicht aus, um seriös über 20 Mio. zu entscheiden. Wer kauft schon ein Auto, von dem er nur weiß, wie viel Sitzplätze es hat?

Erst ein NEIN wird mehr Informationen liefern.

Unser Hemd ist zu kurz. Und zwar vorne wie hinten. Die Sanierung von Schultoiletten verteilen wir auf Jahre, weil wir es anders nicht leisten können. Dürfen wir dann gleichzeitig ein Profi-Stadion ganz und gar aus dem Stadtsäckel bezahlen? Warum nicht partnerschaftlich finanzieren? Die Stadt trägt den Basisbedarf. Also das, was wir ohne Profis bauen würden. Die Zusatzkosten für den vom ESVK gewünschten Profi-Bedarf finanziert der Verein selbst, unterstützt von Sponsoren und einem Förderverein.

Erst ein NEIN macht dieses neue Denken möglich.

Fazit: Wir sind für ein Eisstadion. Aber wir sind gegen diese Art der Finanzierung.“

Nein zu 20 Millionen neue Schulden