Betonflut eindämmen – damit Bayern Heimat bleibt! 9. April 20189. April 2018 In Deutschland werden jedes Jahr rund 62 Hektar pro Tag, dass sind circa 94 Fußballfelder als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Allein in Bayern werden täglich 18 Fußballfelder bebaut. Die Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen sind drastisch. In puncto Flächenverbrauch ist der Freistaat deutschlandweit auf Platz Eins. Umgehungsstraßen, Discounter und Parkplätze schießen nahezu unkontrolliert aus dem Boden. Die Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen sind drastisch: Der Flächenfraß zerstört Natur und Landschaftsbild, schädigt Bodenfunktionen, vernichtet landwirtschaftliche Fläche, bedroht Lebensräume und hat für die Kommunen hohe Kosten zur Folge. Ortskerne im ländlichen Raum sterben aus, Lebensqualität und touristische Attraktivität sinken aufgrund von Zersiedelung und Naturzerstörung. Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag, sieht im Flächenverbrauch ein massives Umweltproblem, das es baldmöglichst zu lösen gilt: „Wenn wir die Identität Bayerns – die gewachsene Kulturlandschaft, die Wälder, Wiesen und Felder – bewahren wollen, müssen wir diese Asphalt- und Betonflut dringend eindämmen.“ Ludwig Hartmann, MdL, Sprecher des Bündnisses berichtet am Donnerstag, 19. April 2018, 19:30 Uhr, im Hotel Hasen, Kaufbeuren über den Stand des Volksbegehrens. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen! Bayerns Grüne haben dem Raubbau an der bayerischen Natur und Kulturlandschaft den Kampf angesagt und ein Volksbegehren angestrengt. Darin fordert die Landespartei gemeinsam mit den ursprünglichen Bündnispartnern ÖDP und Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) die verbindliche Fixierung einer Höchstgrenze von 5 Hektar pro Tag für den bayernweiten Flächenverbrauch. Mittlerweile haben sich auch der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, die Gregor-Louisoder-Umweltstiftung, der Verkehrsclub Deutschland Landesverband Bayern, Green City, Tagwerk und die Katholische Landvolk Bewegung dem Volksbegehren angeschlossen. Weiter hinzukamen Bioring-Allgäu, Katholische Erwachsenenbildung, die LINKE, Naturschutzjugend und Naturfreunde Bayern. Die Höchstgrenze von 5 ha lässt genug Raum für weitere Entwicklung, verhindert aber, dass das Bayern sein Gesicht verliert. Die Bundesregierung will mithilfe der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie den Flächenverbrauch bis 2030 auf 30 ha pro Tag verringern. Die 5 ha entsprechen dabei in etwa dem bayerischen Anteil. Ludwig Hartmann erklärt den Schritt, ein Volksbegehren zu initiieren: „Angesichts der dramatischen Entwicklung und der Pläne der CSU-Regierung, die Ausweisung neuer flächenfressender Gewerbegebiete noch mehr zu erleichtern, sehen wir uns gezwungen, die Notbremse zu ziehen“. Bis Ende 2017 hat das Bündnis die für die Zulassung eines Volksbegehrens erforderlichen 25.000 Unterschriften nicht nur erreicht, sondern noch weit übertroffen: Am 07. März 2018 konnten 48.225, mittlerweile beglaubigte, Unterschriften beim Bayerischen Innenministerium eingereicht werden, welches nach erneuter Prüfung die 14-tägige Eintragungsfrist für das Volksbegehren festlegen wird. Für diese Phase braucht das Bündnis erneut die Unterstützung der Bayerischen Wählerinnen und Wähler. Denn die Vorgaben sind leider sehr hoch: 10% der wahlberechtigten Bevölkerung Bayerns muss sich binnen der durch das Innenministerium festzusetzenden 2-Wochen-Frist in Ihren jeweiligen Rathäusern in die Unterstützer*innenlisten eintragen.
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